Movimento Elicoidale von Roberto Cordone
Künstler:
Entstehung: 1991

Movimento Elicoidale „M.E. 12.2.91“

Der Titel „Movimento Elicoidale“ (etwa „schraubenförmige Bewegung“) ist eine sehr vereinfachte Beschreibung der komplexen Geometrie, die dieser Skulptur zugrunde liegt.  Es handelt sich um ein Anfangssegment einer logarythmischen Spirale, also einer Spiralform, deren Linien sich in genau berechnetem Verhältnis voneinander entfernen.

Entwickelt sich eine solche Spirale in den dreidimensionalen Raum, ergibt sich eine „Loxodrome“ und als Abschnitt einer solchen könnte Cordones Skulptur am besten beschrieben werden. Dass die Skulptur trotzdem nicht als starre geometrische Konstruktion erscheint, sondern vielmehr als leicht, organisch und bewegt wahrgenommen wird, liegt daran, dass diese Form der Natur entstammt und sich besonders in natürlichen Wachstumsprozessen und Bewegungsmustern wiederfindet.

Folgerichtig ergab sich auch die Nähe des Künstlers zum Tanztheater. Das Kooperationsprojekt „Skulptur und Tanz“ des Künstlers mit Tänzern der Deutschen Oper am Rhein nach einer Musik von Thomas Becker in einer Choreografie von Paolo Bortoluzzi wurde im Museum Morsbroich, dem Wilhelm-Lehmbruck-Museum Duisburg und dem Kunstmuseum Düsseldorf aufgeführt. 1992/1993 wurde es vom Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen in Verbindung mit dem Westdeutschen Rundfunk weiterentwickelt. Anschließend gelangte die in diesem Projekt verwendete Skulptur „M.E. 12.2.91“ als Dauerleihgabe an das Museum Schloss Morsbroich und wurde im vorderen Schlossgarten aufgestellt.